Else Lüders

Sekretärin, Sozialpolitikerin, aktiv in der radikalen bürgerlichen Frauenbewegung

Else Lüders wurde 1872 in Drossen als Tochter eines Rechtsanwalts geboren. Nach dem Besuch einer Höheren Töchterschule studierte sie an der Universität Berlin als Gasthörerin Nationalökonomie.

Seit 1899 arbeitete sie als Sekretärin für Minna Cauer, war ab 1900 Vorstandssekretärin des Vereins Frauenwohl und im Verband Fortschrittlicher Frauenvereine aktiv. 1906-1920 war sie Sekretärin und Mitglied im Büro für Sozialpolitik bei Ernst Francke.

Ab 1920 amtierte sie als Regierungsrätin im Reichsarbeitsministerium und war Referentin für Heimarbeit, Frauenarbeit, Kinderschutz und Lehrlingswesen, bis sie 1934 in den Ruhestand versetzt wurde.

Die thematischen Schwerpunkte ihrer Arbeit waren die Sozialpolitik, der Arbeiterinnen- und Kinder- sowie Mutterschutz. Neben ihrer politischen Arbeit war sie auch schriftstellerisch tätig.

Nach 1945 war sie in der CDU aktiv und 1947 Mitgründerin des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands.

Else Lüders starb 1948 in Berlin.

Weitere Informationen und Literaturhinweise:

Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945. Kassel University Press, Kassel 2018, ISBN 978-3-7376-0474-1, S. 119 f. (doi:10.19211/KUP9783737604758)

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