Memory des Prekariats
Dieses Projekt ist im Rahmen des Hackathons Coding Precarity entstanden und wurde von der Jury in der Kategorie „Most Political“ ausgezeichnet.
Konzept
Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse haben viele Gesichter. In diesem Spiel ist es eure Aufgabe, die Gemeinsamkeiten in der Verschiedenheit aufzudecken. Klickt dafür auf die Symbole und lernt historische und gegenwärtige Mitglieder des Prekariats kennen. Manche Positionen scheinen sich über die Zeit kaum verändert zu haben, andere sind verschwunden und neue sind dazugekommen. Durch das Zusammenziehen der Kreise entdeckt ihr, was die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft. Die verschiedenen Formen von prekären Verhältnissen täuschen darüber hinweg, dass diesen oft gleiche Dynamiken zugrunde liegen; im Memory werden diese Verbindungen offen gelegt. Ausgehend von dieser Erkenntnis fragten wir uns: Kann durch das entstehende Netzwerk Solidarität neu gedacht werden?
Die im Spiel gezeigten Figuren sind keine real existierenden Persönlichkeiten. Ihre Geschichten basieren jedoch auf den historischen Texten aus den digitalisierten Beständen der SBB und der ZBW sowie auf zeitgenössischen Studien und Berichten von Gewerkschaften und Zeitungen.
Umsetzung
Technisch ist das Memory als einfache, moderne Webanwendung mit HTML, CSS und JavaScript umgesetzt. Die einzelnen Personen und Verbindungen zwischen ihnen werden als ungerichteter Graph repräsentiert und mit der Bibliothek Springy dynamisch und kräftebasiert gezeichnet – jede neue Verbindung setzt potentiell den ganzen Graph in Bewegung. diffDOM sorgt dafür, dass nur Änderungen gezeichnet werden, was Rechenaufwand spart.
Links
(alternativer Zugangslink: https://memory.adrianheine.de/)
Code
https://git.adrianheine.de/adrian/coding-precarity
Weitere Ergebnisse des Hackathons Coding Precarity finden sich hier.